Stillgelegte Bahnstrecken in Niedersachsen

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Lehre

[➥]  Anschlussgleis Heeresmunitionsanstalt
 
 Daten
 Länge: ~ 3,5 km  (eingleisig, nicht elektrifiziert)
 Eröffnung: 1935
 
 Stilllegung: Anfang der 1950er
 Abbau: ?
 
 Informationen
  • Anschluss der Heeresmunitionsanstalt Lehre im Waldgebiet "Kampstüh"
  • Insgesamt mehrere Kilometer Gleisanlagen auf dem Muna-Gelände
  • Zeitweise Werkspersonenverkehr zur Muna
  • In der Nachkriegszeit siedelten sich gewerbliche Betriebe in den Muna-Gebäuden an
  • Genaues Stilllegungsdatum des Anschlussgleises unbekannt
  • Heute sowohl Wohn- als auch Gewerbenutzung der Gebäude
  • Trotz Bodenräumungen gilt das Gebiet weiterhin als belastet (Granaten, Munitionsreste)
  • [Die Heeresmunitionsanstalt Lehre bei Wikipedia]

  • Besichtigung: 10/2012 


    Nordwestlich der Ortslage Lehre zweigte das Anschlussgleis zur Heeresmunitionsanstalt von der "Schuntertalbahn" Braunschweig–Fallersleben ab. Das Agl führte in einer noch immer erkennbaren Rechtskurve vom Streckengleis weg, während letzteres in Blickrichtung geradeaus weiter führte.

    Wenige Meter weiter kreuzten beide Gleistrassen mit leichtem Abstand die Straße "Zum Börneken". Blick nach Norden, im Vordergrund (etwa bei dem "grünen" Baum) kreuzte das Gleis zur Muna, hinten (bei der weißen Mauer) die BLE-Strecke nach Fallersleben.

    Der einstige Agl-BÜ mit Blick nach Osten, vorne die Straße "Zum Börneken". Bei den Büschen im Mittelgrund wurde der "Mühlengraben Lehre" überquert, die Brücke ist nicht mehr vorhanden.

    Südlich des "Mühlengrabens" der Blick entlang der Trasse, welche als Bahndamm deutlich erkennbar ist.

    An der einstigen Kreuzung der L 295 ("Berliner Straße") der Blick zurück, die Trasse ist im Hintergrund (nach schräg links in den Vordergrund verlaufend) erkennbar.

    Der Blick über die L 295 nach Osten, die Trasse ist hier als Baumreihe (links neben dem Fahrweg) erhalten.

    Etwas weiter führt ein Trampelpfad auf dem Bahndamm entlang, an dieser Stelle wurde ein Feldweg gekreuzt.

    Östlich von Lehre wurde die K 38 ("Campenstraße") niveaugleich gekreuzt. Blick zurück, direkt vor dem einstigen BÜ fehlt ein kurzes Stück Bahndamm.

    Auf dem Schild, welches direkt auf der Bahntrasse steht, liest sich: "Gefahrenstelle. Betreten des Gleiskörpers verboten."

    Der Blick über den BÜ nach Osten, die Trasse verlief genau in Blickrichtung (jenseits der K 38 die Baumreihe links des Fahrweges).

    Auf den ersten Blick kaum sichtbar, liegt unter dem Straßenbelag noch immer ein Gleisrest des einstigen Anschlussgleises.

    Nur bei genauem Hinschauen (und niedrigem Bewuchs) ist der Gleisrest erkennbar. Rechts oben die K 38.

    Blick von der K 38 entlang der Trasse.

    Ein namenloser Graben wird überquert.

    Wenige Meter weiter durchschneidet die "Weddeler Schleife" die Trasse des Muna-Gleises nahezu rechtwinklig.

    Auf der anderen Seite der "Weddeler Schleife" ist die Trasse als beginnender Baumstreifen (links) deutlich erkennbar.

    Nur wenige Meter von der "Weddeler Schleife" entfernt führt die Trasse durch einen Einschnitt.

    Am Ende des in einer Rechtskurve liegenden Einschnittes wurde ein Schuppen passiert...

    ...und ein Waldweg gekreuzt. Durch das Tor ging es schließlich auf das Muna-Gelände.

    Blick vom Tor aus entlang der Gleistrasse.

    Der "Haupteingang" der früheren Heeresmunitionsanstalt Lehre. Inzwischen hat sich eine Vielzahl von gewerblichen Betrieben auf dem Gelände niedergelassen.

    Die einstige Trafostation der Muna existiert noch.

    Unter den nachträglich geschaffenen Parkplätzen, welche sich an mehreren Stellen parallel zu den vorhandenen Fahrstraßen finden, ...

    ... liegen an vielen Stellen noch immer Reste des einstigen Muna-Gleisnetzes.

    Viele der heute Betrieben dienenden Baracken und Hallen hatten einst Gleisanschlüsse.

    Im gesamten Waldgebiet findet man immer wieder einstige Gleistrassen. Trotz vorgenommener Bodenräumungen gilt das Gebiet weiterhin als belastet, die asphaltierten Wege sollten daher nicht verlassen werden.

     
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      Literatur:
      Machel, Wolf-Dieter & Schüler, Eberhard (Hrsg.) (1999): Braunschweig–Fallersleben, in: Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland einst und jetzt. München: GeraMond.